Jüdischer Friedhof Am Weinberg

Die Namen zurückbringen

Öffentliche Projektpräsentation auf dem Friedhof am Weinberg

Der große jüdische Friedhof in Wuppertal wurde um 1900 als Parklandschaft auf einem Hügel im Osten der Stadt Elberfeld angelegt, durchzogen von einer prächtigen Platanenallee ganz im repräsentativen Stil der Zeit. Heute sind die rund 1.100 Grabsteine Zeugen einer jüdischen Geschichte im 20. Jahrhundert – glanzvoll und katastrophal – und darum von kulturell enormem Wert.

Einige der Gräber haben aus unterschiedlichen Gründen nie einen Stein bekommen, andere nur ein kleines Kunststoffschildchen. Stürme und Stürze der alten Bäume, Starkregen und allgemeine Verwitterungsprozesse haben den Steinen und Plaketten im Lauf der Jahrzehnte stark zugesetzt, und Vieles ist auf immer verlorengegangen.

Im Sinn der Bewahrung eines bedeutenden kulturellen und religiösen Erbes sieht das aktuelle Kooperationsprojekt der Begegnungsstätte Alte Synagoge und der Jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal vor, alle Gräber, die namentlich zuzuordnen sind, aber weder Stein noch Schildchen mit einer lesbaren Inschrift (mehr) haben, mit einem stabilen Namensschild in einem ansprechenden, würdig-schlichten Design zu versehen, so dass alle Gräber eindeutig dauerhaft zu verorten sind.

Die erste Phase des Projekts soll im Oktober 2025, zum 70. Jahrestag der Einweihung des Mahnmals auf dem jüdischen Friedhof, abgeschlossen sein.

Termin der Präsentation ist Sonntag, der 19. Oktober 2025.

Im Vorfeld dazu lädt die Begegnungsstätte zu einem Vortrag der Projektleiterin Lucinda Jäger in die Begegnungsstätte Alte Synagoge ein. Der Termin ist:

Donnerstag, 16. Oktober 2025, 19.00 Uhr.
Der Eintritt dazu ist frei.

(Fotografie: Ulrike Schrader)