Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal

Protestantismus und Nahostkonflikt 1967–1989

Der Einfluss des linken Antizionismus auf die evangelische Kirche

Vortrag von Verena Mildner-Misz, Wuppertal

Das Jahr 1967 ist ein Wendepunkt im Verhältnis des Linksprotestantismus zu Israel. Seit dem Sechstagekrieg übernahmen vor allem die Evangelischen Studentengemeinden (ESG) antizionistische Positionen. Darauf folgte eine Auseinandersetzung mit prominenten Theologen wie dem Sozialisten Helmut Gollwitzer. Die Kontroversen um den Staat Israel wirken bis in die heutige theologische Diskussion hinein.

In ihrem Vortrag zeigt Verena Mildner-Misz auf, wie eng im Protestantismus der 1960er- bis 1980er-Jahre politische und theologische Argumentationen miteinander verflochten waren. Dabei wird deutlich, dass die Auseinandersetzungen über den Nahostkonflikt häufig auch als Projektionsfläche für tieferliegende theologische Fragen dienten – insbesondere für das Verhältnis von Kirche und Judentum.

 

Verena Mildner-Misz, geb. 1990 in Wuppertal, studierte Geschichte, Evangelische Religionslehre und Bildungswissenschaften an der Universität Münster. Dort promovierte sie zum Thema „Westdeutscher Protestantismus und Nahostkonflikt“. Für diese Arbeit wurde sie mit dem Hans Ehrenberg Wissenschaftspreis ausgezeichnet. Sie arbeitet als wissenschaftliche Assistentin an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal.

Eine Veranstaltung mit dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/ Remscheid

 

Eintritt: 5,00 €, Studierende frei

Foto:privat