A Learning Experience – Remembrance Culture Ruanda April 2025

“Working Group on NS Memorials and Places of Remembrance NRW, Germany – Exchange journey to Rwanda 2025: Learning from a Unique Culture of Remembrance and Reconciliation”

Vom 23. April bis zum 4. Mai 2025 haben Vertreterinnen und Vertreter der über 30 NS-Gedenkstätten Nordrhein-Westfalens in Kooperation mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und der Landeszentrale für Politische Bildung NRW auf Einladung der Presbyterianischen Kirche in Ruanda (EPR) eine zehntägige Informations- und Begegnungsreise in das ostafrikanische Ruanda unternommen.

Auf dem Programm standen Gespräche mit Politiker*innen aus den Bereichen Bildung und Erziehung, Erinnerung und Versöhnung, mit der deutschen Botschafterin und mit Vertreter*innen der Kirche. Die Reise führte zu einigen der unzähligen Orte des 100-tägigen Völkermords im Frühjahr 1994, zu den Verstecken und Fluchtrouten der „Entronnenen“ und zu den Gedenkstätten und Massengräbern. Von größter Bedeutung waren die Gespräche mit Überlebenden und mit den Mitgliedern der so genannten „Light-Groups“, die sich für die Versöhnung zwischen Überlebenden und Tätern einsetzen. Die Reisegruppe hat an zentralen Veranstaltungen zum Gedenken an den Völkermord und an den für die ruandische Bevölkerung und die Aufarbeitungspraxis bedeutenden christlichen Gottesdiensten teilgenommen und zahlreiche auch soziale, ökologische und ökonomische  Projekte im Land kennengelernt, die maßgeblich durch die Kirchen initiiert und finanziert werden. Das Ziel der Reise war, sich über die komplexe Vorgeschichte und Geschichte des Völkermords in Ruanda an den historischen Orten zu informieren und die spezifische und einzigartige Aufarbeitungspraxis Ruandas kennenzulernen.

Unverzichtbar dabei war die Beschäftigung mit der deutschen und belgischen Kolonialgeschichte an authentischen Orten und in Museen sowie mit dem Prozess der Dekolonisierung Ruandas und seinen Folgen.

Die 15 Teilnehmenden der Reise waren tief beeindruckt von der Gastfreundschaft und Auskunftsbereitschaft der ruandischen Partner*innen, die über die aktuelle Praxis des Gedenkens in Ruanda berichteten. Beide Seiten vereinbarten, den Dialog fortzuführen und gemeinsam an einer dauerhaften Partnerschaft zwischen Gedenkstätten in NRW und den Akteur*innen in Ruanda zu arbeiten.

 

Beteiligte Gedenkstätten in Aachen, Brauweiler, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Krefeld, Münster, Rosbach, Selm, Soest, Wewelsburg, Wuppertal

Organisation: VEM und Presbyterianische Kirche Ruanda in Kooperation mit dem Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW

Eine Kooperation der VEM und des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte NRW e.V. mit Unterstützung der Landeszentrale für Politische Bildung NRW

Die Reisegruppe vor dem Eingang der Gedenkstätte in Nyamata (Foto: Arbeitskreis Gedenkstätten NRW)
In der Residenz der deutschen Botschafterin Heike Dettmann (Foto: Arbeitskreis Gedenkstätten NRW)
In der Gedenkstätte der Hauptstadt Kigali (Foto: Arbeitskreis Gedenkstätten NRW)