INSEL – Kultur im ADA, Wiesenstraße 6

Rahel – die Wege muss man suchen

Ein Theaterprojekt über die Berliner Intellektuelle Rahel Levin-Varnhagen von Ense

In ihrem berühmten Salon empfing Rahel Varnhagen von Ense, die 1771 als Rahel Levin in Berlin geboren worden war, die Geistesgrößen ihrer Zeit. Sie war eine Meisterin des Gesprächs, des Dialogs, der Geselligkeit.        

Bei Tee und Butterbroten in ihrer Dachstube am Gendarmenmarkt schienen die Schranken zwischen Judentum und Christentum aufgehoben. Rahel, die hoch gebildete, aufgeklärte Salonnière, war kluge und anspruchsvolle Gesprächspartnerin für Männer und Frauen, Adlige und Bürger, ihre Gäste aus dem Militär genauso wie für Künstler und Philosophen. Die Wortführer der Romantik versammelten sich bei ihr: Wilhelm und Alexander von Humboldt, Bettina von Arnim, Johann Gottfried Fichte, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Schlegel, Pauline Wiesel und Prinz Louis Ferdinand. Aber immer spürte Rahel Levin-Varnhagen einen Vorbehalt: als Frau und Person jüdischer Herkunft.

Die Schauspielerin Anette Daugardt spricht Rahel Varnhagen. Ihr Kollege Uwe Neumann verkörpert Rahels Gegenüber: Clemens Brentano, Wilhelm von Humboldt oder Heinrich Heine, dem Rahel als „geistreichste Frau des Universums“ galt.

 

Anette Daugardt studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Hamburg. Engagements unter anderem bei: Freie Volksbühne, Berliner Ensemble, Théâtre National du Luxembourg, Goethetheater Bremen. Seit 2003 realisiert sie eigene Projekte: Totentanz (2014), Traumnovelle (2015), Poe Solo 4 x Leben (2016), Feuer Blut Hund (2018), TROTZ (2018), 1984 (2019).

Uwe Neumann studierte an der Pariser Schauspielschule Cours Simon und an der Universität der Künste Berlin. Stationen in Deutschland waren u.a. das Hans-Otto-Theater in Potsdam, das Stadttheater Heidelberg und in Berlin das Maxim-Gorki-Theater sowie die Komödie am Kurfürstendamm. Seit 2003 produziert er eigene Stücke und Programme: zuletzt „1984“ von George Orwell, „Schuld und Sühne“ von Dostojewski. Schwerpunkt war zuletzt Heinrich Heine.

 

Einlass: 19.00 Uhr

Eintritt: 14,00 €/ 8,00 €, Studierende des Seminars Dr. Luisa Banki frei

Vorverkauf: wuppertal-live.de |  https://www.wuppertal-live.de/shop/488454

Eine Kooperation von: Begegnungsstätte Alte Synagoge, Katholisches Bildungswerk Wuppertal/ Solingen/ Remscheid, Bergische Universität Wuppertal und INSEL e.V.

Fotografie: Anette Daugardt